In einem Zeitalter, wo konstante Beschäftigung angesagt ist und →Zeit optimal genutzt werden will, darf der Fluss nicht unterbrochen werden und kein →Moment in unserem Leben →unproduktiv verstreichen, um etwa →Leere oder Innehalten Platz zu machen. Wenn →Zeit schon →sinnlos verstreicht, so soll sie wenigstens so schnell wie möglich vergehen.
»Es liegt auf der Hand, dass selbstbestimmtes →Warten in diesem Sinne einen erheblichen Affront gegen das Gebot immerwährender Nützlichkeit und produktiver Selbstverwertung darstellt. Zwar lassen Staat und Kapital ihre Untertanen seit jeher gern →warten, da sie keinen Respekt vor menschlicher Lebenszeit an sich haben. Immer klarer zeigt sich jedoch die gegenläufige Tendenz, →Warten als (neben dem Schlafen) letzten unverdinglichten und zudem potenziell subversiven →Zeitraum zu erkennen und auszumerzen. So beobachten wir zahlreiche Umformungen des →Wartens, die sich zum Symptom neuer Herrschaftsmechanismen verdichten.«
Anzug aus →Brigitte Kölle, Claudia Peppel - Die Kunst des Wartens
Ablenkung
Abreißkalender
Absichtslosigkeit
Achtsamkeit
Alltag
Anfang
Anwärter*in
Aufmerksamkeit
Countdown
Dauer
Effizienz
Eieruhr
Ende
Endlos
Ereignis
Erwartung
Ewigkeit
Geduld
Gefühlte Zeit
Gegenwart
Happening
Jetzt
Kontemplation
Langsamkeit
Langweilig
Leerstelle
Moment
Nichts
Nichtstun
Paradoxon
Pause
Queuing Theory
Sinnlos
Situation
Spektator
Stille
Temporär
Ungeduld
Unproduktivität
Vergangenheit
vergegenwärtigen
Verweilen
Warten
Warteraum
Warteschlange
Weg
Weile
Zeit
Zeiterfahrung
Zeitfreiheit
Zeitinvestition
Zeitmesser
Zeitperspektive
Zeitraum
Zen Buddismus
Ziellos
Ziel
Zukunft
Zwischenraum