» ›Die rechte Kunst‹, rief da der Meister aus, ›ist zwecklos, absichtslos! Je hartnäckiger Sie dabei bleiben, das Abschießen des Pfeiles erlernen zu wollen, damit Sie das Ziel sicher treffen, umso weniger wird das eine gelingen, umso ferner das andere rücken. Es steht Ihnen im Wege, dass Sie einen viel zu willigen Willen haben. Was Sie nicht tun, das, meinen Sie, geschehe nicht.‹
›Was habe ich also zu tun?‹ Fragte ich nachdenklich.
›Sie müssen das rechte Warten erlernen.‹
›Und wie erlernt man das?‹
›In dem Sie loskommen von sich selbst, so entschieden sich selbst und all das Ihre hinter sich lassen,
dass von Ihnen nichts mehr übrigbleibt als das absichtslose Gespannt sein.‹
›Ich soll also mit Absicht absichtslos werden‹, entfuhr es mir.
›So hat mich noch kein Schüler gefragt, und ich weiß daher die rechte Antwort nicht.‹ «
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» ›Dieser Zustand, in dem nichts Bestimmtes mehr gedacht, geplant, erstrebt, erwünscht, erwartet wird, der nach keiner besonderen Richtung zielt und dennoch aus unabgelenkter Kraftfülle sich zu Möglichem wie Unmöglichem geschickt weiß - dieser Zustand, der von Grund aus absichtslos und ichlos ist, wird vom Meister als eigentlich ›geistig‹ bezeichnet.‹ «
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Auszüge aus →Zen, die Kunst des Bogenschießens von Eugen Herrigel
Plakat für das zweite Fachgespräch, Ästhetische Theorie
Ablenkung
Abreißkalender
Absichtslosigkeit
Achtsamkeit
Alltag
Anfang
Anwärter*in
Aufmerksamkeit
Countdown
Dauer
Effizienz
Eieruhr
Ende
Endlos
Ereignis
Erwartung
Ewigkeit
Geduld
Gefühlte Zeit
Gegenwart
Happening
Jetzt
Kontemplation
Langsamkeit
Langweilig
Leerstelle
Moment
Nichts
Nichtstun
Paradoxon
Pause
Queuing Theory
Sinnlos
Situation
Spektator
Stille
Temporär
Ungeduld
Unproduktivität
Vergangenheit
vergegenwärtigen
Verweilen
Warten
Warteraum
Warteschlange
Weg
Weile
Zeit
Zeiterfahrung
Zeitfreiheit
Zeitinvestition
Zeitmesser
Zeitperspektive
Zeitraum
Zen Buddismus
Ziellos
Ziel
Zukunft
Zwischenraum